„Blickt man aktuell auf die Wirtschaft oder die Situation am österreichischen Arbeitsmarkt wird deutlich, dass sich diese künftig großen Herausforderungen zu stellen haben. Während bis vor wenigen Jahren lediglich einzelne Wirtschaftszweige über fehlende Arbeits- bzw. Fachkräfte klagten, wird mittlerweile über alle Branchen hinweg händeringend nach Mitarbeitern gesucht – in den meisten Fällen vergeblich. Der bereits jetzt schon vorherrschende Arbeitskräftemangel steht dabei jedoch erst am Anfang, da sich dieser, aufgrund des demografischen Wandels in unserem Land, in den kommenden Jahrzehnten noch zusätzlich verschärfen wird“, informiert ÖVP-Arbeitsmarktsprecher Labg. Karl Zallinger.
„Um dieser Entwicklung bereits jetzt effektiv zu begegnen und den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden, gilt es deshalb vermeintlich altbewährte Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik zu hinterfragen und stattdessen neue Konzepte aufzuwerfen. Ansetzen könnte man dabei in erster Linie bei der Attraktivierung bereits vorhandener Strukturen, um etwa die Erwerbsbeteiligung von älteren Menschen und Frauen zu stärken oder in einem weiteren Schritt neue Anreize schaffen, damit sich Leistung in Zukunft wieder stärker bezahlt macht“, so Zallinger und führt einige Beispiele an:
„Konkret soll zum einen das Arbeiten, für jene Menschen die auch in der Pension weiterhin einer Beschäftigung nachgehen wollen, durch ein vollständiges Entfallen der Beitragspflicht zur Pensionsversicherung nach Erreichen des Regel-Pensionsalters und der Halbierung der Bemessungsgrundlage des Erwerbseinkommens, attraktiver werden und Anreizmodelle für jene Personen erarbeitet werden, die freiwillig von der Teilzeit- in die Vollzeitarbeit wechseln wollen. Darüber hinaus soll eine Verdoppelung des Freibetrags für Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulagen, sowie für Zuschläge auf Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit und für mit diesen Arbeiten zusammenhängende Überstundenzuschläge auf 720 Euro pro Monat angedacht werden.“
„In Zeiten, in denen jede Arbeitskraft dringend benötigt wird, können diese Maßnahmen nicht nur dafür sorgen, dass leistungsbereite Menschen mehr für ihre Tätigkeit erhalten, sondern kann auch dazu beitragen, dem Arbeitskräftemangel zu begegnen“, so Zallinger abschließend.
