Salzburg im Bundesländervergleich gut aufgestellt – Trotzdem wird auch weiterhin an zusätzlichen Verbesserungen gearbeitet
Wie in mittlerweile fast allen Bereichen beschäftigt uns natürlich auch in der Medizin der Fachkräftemangel. Dieses Problem ist uns längst bekannt und wir haben in Salzburg daher zeitgerecht Maßnahmen gesetzt, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Jetzt zeigt sich, dass diese Maßnahmen wirken: Derzeit sind in Salzburg, im Vergleich zu anderen Bundesländern, alle Hausarztstellen besetzt, auch der Altersschnitt der Medizinerinnen und Mediziner ist mit knapp 50 Jahren um einiges niedriger als in Restösterreich. Erfreuliche Zahlen, die aber kein Anlass sind, uns auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern vielmehr Ansporn sind, weiterhin alles in die Verbesserung der Rahmenbedingungen, sowohl in der Ausbildung als auch im Beruf zu setzen. Das sind laut Experten auch die zielführenderen Ansätze als beispielsweise regionale Stipendienlösungen. Zudem braucht es eine Erhöhung der Studienplätze in der Medizinausbildung, damit wir der herausfordernden Situation auch in Zukunft gewachsen sind.
Einige der bisher in enger Abstimmung mit allen wichtigen Stakeholdern gesetzten Maßnahmen dürfen exemplarisch angeführt werden: In Salzburg besteht die Möglichkeit der Lehrpraxen für Allgemeinmedizin und Kinderheilkunde, um den angehenden Medizinerinnen und Medizinern im Anschluss an die Basisausbildung eine sechsmonatige Ausbildungszeit in der Lehrpraxis zu ermöglichen. Währenddessen bleiben die Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus angestellt und werden dem Praxisinhaber zur Ausbildung zugewiesen. Ergänzend dazu wird ein Begleitlehrgang und Mentoringprogramm angeboten, um bestmöglich auf die Arbeit in der Praxis vorbereitet zu werden. Ebenso wurde in den vergangenen Jahren eine ´Summer-School´ initiiert, um Studierenden erste Einblicke in die spannende Tätigkeit der Allgemeinmedizin am Land geben zu können und somit eine gewisse Bindung zu Salzburg und seinem Gesundheitssystem herzustellen.