Hundekot auf Wiesen und Feldern ist kein Dünger, ganz im Gegenteil! Die Hinterlassenschaften der Vierbeiner auf der Wiese sind nicht nur unappetitlich, sondern auch ungesund für Weidetiere wie Rinder, Schafe, Ziegen oder Pferde und können im schlimmsten Fall zu schweren Erkrankungen und Fehlgeburten führen. Auch einfach weggeworfener Müll kann sehr gefährlich für die Weidetiere werden. Der Appell des Bauernbundes ist eindeutig: „Felder dienen zur Lebens- und Futtermittelproduktion und sollen weder zertrampelt noch verunreinigt werden!“
Es ist ein wiederkehrendes Problem, das sich Bäuerinnen und Bauern im gesamten Bundesland stellt. Sie kämpfen gegen Hundekot und Müll auf ihren Feldern. „Hundekot ist weder Mist noch Dünger, sondern gefährlich für unsere Tiere. Manche Hundehalter wollen das nicht einsehen und liefern sich teilweise harte Wortgefechte mit den betroffenen Bauern“, erzählt die Direktorin des Salzburger Bauerbundes, Alexandra Voithofer, die immer wieder mit dem Thema konfrontiert wird und die Hintergründe kennt: „Uns ist es in erster Linie wichtig, aufzuklären. Es geht hier nicht um Schikane gegen die Hundehalter und ihre Hunde, sondern um die Gesundheit unseres Weideviehs und um die Qualität unserer Produkte. Das muss allen Hundebesitzern klar werden.“
Hundekot ist kein Dünger
Auch wenn ein Großteil der Hundebesitzer vorbildlich agiert, verschärft sich gerade jetzt in der Erntezeit die Situation: „Felder und Wiesen sind keine bunte Spielwiese für Hunde, Mountainbiker, oder Wanderer, denn hier werden Lebensmittel produziert. Kommt Hundekot ins Futter, können dadurch verschiedenste Krankheiten übertragen werden und im schlimmsten Fall kann es zu Totgeburten bei Rindern kommen“, erklärt Voithofer. Gleichzeitig weist sie auf die Gefahr von weggeschmissenem Müll hin, der im schlimmsten Fall zum Tod des Weideviehs führen kann. „Oft liegt es am Unwissen der Hundebesitzer, dass der Hundekot nicht weggeräumt wird,“ weiß Voithofer. „Es ist ein fataler Irrtum, dass Hundekot ja gleich wie Mist sei. Auch wenn die Bauern ihre Felder düngen: Hundekot ist nicht mit Gülle vergleichbar, sondern verätzt die Grünflächen. Beim Mist aus der Landwirtschaft spricht man von einer natürlichen Düngung im Sinne einer nachhaltigen und ökologischen Kreislaufwirtschaft. Der Dünger wurde gelagert, verliert damit an ätzenden Stoffen und ist durch die Ausbringung Basis für das Wachstum.“
Querfeldein statt auf den Wegen
Was leider ebenfalls stark zunimmt: Erholungssuchende halten sich weder mit dem Rad, noch zu Fuß an ausgeschilderte Wander- bzw. Radwege, sondern nehmen die Abkürzung durch Feld und Acker. „Dadurch werden Futter und Feldfrüchte zerstört und Futter wird von den Weidetieren nicht mehr gefressen. Deswegen appellieren wir an Einheimische und Urlauber gleichermaßen, die dafür vorgesehenen Wege zu verwenden und um die Felder einen Bogen zu machen“, so Voithofer, die um Aufklärung und Bewusstseinsbildung bemüht ist: „Egal ob Hundebesitzer, Mountainbiker oder Wanderer, alle sind aufgerufen, verantwortungsvoll zu handeln und so eine ernsthafte Gefährdung unserer Nutztiere zu verhindern und die vorgesehenen Wege zu benutzen. Nur so kann ein gutes Miteinander gelingen“, so Voithofer.