ÖBB Züge nach Wien

Bundesrätin Dr.in Eder-Gitschthaler und Kolleginnen und Kollegen haben an Bundesministerin Gewessler eine parlamentarische Anfrage betreffend überfüllte ÖBB-Züge und Reservierungspflicht gerichtet

Frage 1: Wissen Sie von diesen grundsätzlichen Problemen?

Die Auslastung im ÖBB Fernverkehr hat sich auf der Weststrecke gegenüber 2019 um 14 % und auf der Südbahn um rund 10 % gesteigert. Aufgrund des erhöhten Personenaufkommens insbesondere an Starkreisetagen hat die ÖBB Personenverkehr AG seit 01. Mai 2022 46 Entlastungszüge zusätzlich geführt. In Summe wurden in diesem Zeitraum 36.604 zusätzliche Sitzplätze angeboten. Dennoch kam es leider zu Fahrtausschlüssen und in wenigen Fällen auch Zugräumungen, wobei die betroffenen Reisenden Kulanzgutscheine und geeignete Ersatzverbindungen angeboten bekamen.

Frage 2: Ist das Zugspersonal für diese spezielle Situation vorbereitet, geschult und auch geschützt?

Ja. Situationen mit erhöhtem Reisendenaufkommen sind Bestandteil der Ausbildung der ÖBB Zugbegleiter:innen. Überdies wurde an Starkreisetagen an den Bahnhöfen Hauptbahnhof Wien, Wien Meidling, Wiener Neustadt, St. Pölten, Linz, Salzburg und Innsbruck zusätzliches Personal zur Kund:innenlenkung gestellt.

Frage 3: Arbeitet die ÖBB an einer Problemlösung? Wenn ja, wie sieht diese aus und ab wann wird sie eine wirksame Entlastung bringen?

Die ÖBB-Personenverkehr AG setzt sowohl kurzfristige als auch langfristige Maßnahmen. Kurzfristige Maßnahmen, besonders an Starkreisetagen:

• Einsatz von Verstärkerzügen mit zusätzlichen Sitzplatzkapazitäten
• Einsatz von Blaulichtgarnituren (Garnituren, die bereitstehen und im Bedarfsfall zusätzlich zum Soll-Fahrplan fahren) 
• Zusätzliches ÖBB-Personal an den starkfrequentierten Bahnhöfen zur Lenkung und Information der Reisenden
• Bereitstellung von zusätzlichen Bussen
• Busverkehre im Abschnitt Salzburg-Innsbruck aufgrund hoher Nachfrage
• Zielgerichtete Kund:inneninformation: Reservierungshinweise im ÖBB Ticketshop, Auslastungsanzeige in ÖBB Live, Information über Monitore an Bahnhöfen, E-Mail-Benachrichtigungen an Kund:innen. 

Langfristig investiert die ÖBB-Personenverkehr AG mehr als € 4,1 Mrd. in neue Züge. Beginnend mit 2023 wird die Sitzplatzkapazität im Fernverkehr um ca. 30 % erhöht. Dieser Kapazitätszuwachs wird mit Railjets der neuen Generation erreicht – derzeit sind 8 Stück in Produktion, ein weiterer Abruf aus der Rahmenvereinbarung ist gerade in Verhandlung. Zusätzlich gibt es Pläne, auf einigen innerösterreichischen Strecken eine Hybrid-Version aus Fern- und Nahverkehr einzuführen – sogenannter interregionaler Verkehr. Hier werden zusätzlich um die 30 Züge angeschafft, die die Hauptverkehrsachsen Süd- und Weststrecke entlasten werden. Lesen sie die ganze Anfragebeantwortung in der nächsten Plusleben.

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