Salzburg setzt umfassende Maßnahmen zur Absicherung des Pflegesystems

„Die Salzburger Landesregierung räumt der Pflege bereits seit längerer Zeit hohe Priorität ein, hat in insgesamt zwei Pflegeplattformen ein Bündel an Maßnahmen erarbeitet, behandelte dieses Thema u. a. auch als eine der zentralen Herausforderungen in ihrer Regierungsklausur im Sommer und kann zudem auf eine ganze Reihe an Maßnahmen verweisen, die in der Vergangenheit erfolgreich auf den Weg gebracht werden konnten, um die Rahmenbedingungen in der Pflege maßgeblich zu verbessern. Diesen Weg werden wir fortsetzen und die erarbeiteten Pakete auch weiterhin Schritt für Schritt ab “, informiert ÖVP-Sozialsprecher Karl Zallinger in der heutigen Haussitzung des Salzburger Landtags.

 

„Salzburg hat als Vorreiter in ganz Österreich bereits im Jahr 2019 Handlungsbedarf erkannt und eine Plattform Pflege ins Leben gerufen sowie 2022 daran anschließend in der Plattform Pflege II weitere Verbesserungen erarbeiten können. Diese Maßnahmen, die aus beiden Plattformen ein Finanzvolumen von ca. 300 Millionen Euro ausmachen, sind beispielsweise: Umsetzung der Dienstplanstabilität, beispielsweise in den SALK auch als Flexpool umgesetzt, der flexible Arbeitszeiten, gute Entlohnung und einen sicheren Dienstplan bietet und vor allem dazu dient, Engpässe auf einzelnen Stationen abzufedern und der Stammmannschaft eine Stabilität zu gewährleisten. Die schrittweise Umsetzung der Nachtdienstverstärkung, aber auch die gleichzeitige Verstärkung der Tagdienste. Es wurden finanzielle Mittel bereitgestellt, um die einzelnen Einrichtungen dabei zu fördern, ein wertschätzendes Arbeitsklima und die psychische Gesundheit ihrer Pflegemitarbeiter zu stärken“, führt Zallinger aus.

„Es gibt nun endlich ein österreichweit abgestimmtes Vorgehen beim im Rahmen der Pflegereform des Bundes eingeführten Ausbildungsentgelt. Wir haben nun ein faires System mit 600 € im Monat für Erstauszubildende, welches es in Österreich im Übrigen in keinem anderen Beruf gibt, vor allem nicht für Studierende“, so Zallinger weiter, der trotz dieser vielen gesetzten Maßnahmen auf zusätzliche dringende Verbesserungen auf Bundesebene, wie beispielsweise die gesetzliche Umsetzung von Kompetenzerweiterungen für Pflegefachassistenten um diese besser einsetzen zu können, Entbürokratisierung der Nostrifizierungsverfahren oder verstärkte Anwerbemaßnahmen im Rahmen von Kooperationen mit Einrichtungen im Ausland, drängt.

 

„Ich gebe der SPÖ dahingehend Recht, dass das Thema Pflege uns auch weiterhin vor immense Herausforderungen stellen wird, es darf allerdings darauf hingewiesen werden, dass sich die Salzburger Sozialdemokraten zumindest intern über ihre Positionen einigen sollten. Wenn einerseits die SPÖ-Sozialstadträtin der Landeshauptstadt Andrea Brandner sich bei Landesrätin Daniela Gutschi für mehr Pflegelehrlinge ausspricht und auf der anderen Seite der Präsident der Arbeiterkammer die Pflegelehre massiv ablehnt, zeigt das kein sehr seriöses Bild“, so Zallinger abschließend.

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