Siegerprojekt für Festspielhaus-Modernisierung

Die Generalplanung für die Sanierung und Erweiterung der Salzburger Festspielhäuser steht fest. Eine international besetzte Fachjury hat unter 15 Projekten in einem europaweiten Wettbewerb das renommierte Wiener Architekturbüro Jabornegg & Pálffy gemeinsam mit dem Generalkonsulenten Vasko+Partner Ingenieure gekürt. „Das Bauvorhaben ist als umfassende Erweiterung des Festspielbezirkes ein echtes Jahrhundertprojekt“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Noch im Juli werden die Salzburger Festspiele in die Verhandlungen mit dem erstgereihten Generalplanerbüro eintreten. Die Verhandlungen sollen bis zum Herbst 2022 abgeschlossen sein, die Einreichplanung bis zum Sommer 2023. Für das darauffolgende Frühjahr ist die europaweite Ausschreibung der Bauaufträge vorgesehen, damit im Herbst 2024 die ersten Bauarbeiten beginnen können.

Rund 335 Millionen investieren Bund, Land und Stadt in die Modernisierung der Festspielhäuser innerhalb von zehn Jahren: „Das gemeinsame Bekenntnis für diese Investition ist gerade in so herausfordernden Zeiten wie jetzt unglaublich wichtig und hat enorme positive Auswirkungen auf den gesamten Wirtschaftsstandort Salzburg. Zudem bleiben wir damit ein kulturelles Zentrum Österreichs mit Weltgeltung und bauen diese Position weiter aus“, ist Landeshauptmann und Vorsitzender des Festspiel-Kuratoriums Wilfried Haslauer überzeugt. „Es geht darum, die Funktionalität für zeitgemäßes Arbeiten von Mitarbeitern und Künstlern im Ganzjahresbetrieb zu sichern“, so Haslauer.

„Die Bestandsgebäude müssen umfassend und umsichtig saniert werden. Die am Ende ihrer Lebenszyklen stehende Haus- und Bühnentechnik muss grundsätzlich erneuert werden. Durch eine deutliche Flächenerweiterung sollen die Arbeitsbedingungen der 240 ganzjährigen und bis zu 4.500 saisonalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiver, effizienter und zukunftsfähig gestaltet werden“, so der Kaufmännische Direktor Lukas Crepaz zur Entscheidung.

Für die Jury besticht das insgesamt 90.000 Kubikmeter umfassende Siegerprojekt „durch ein klar strukturiertes Werkstattgebäude, das als eigenständiger kubischer Baukörper zwischen dem Areal Felsenreitschule und Großem Haus situiert ist. Das oberste Geschoß fügt sich dezent in die benachbarte Dachlandschaft ein. Der Bühnenturm des Hauses für Mozart und des Festspielhauses bleiben im Stadtraum die dominierenden Akzente. Die transparenten Fassaden bieten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern attraktive Arbeitsplätze mit guten Tageslichtverhältnissen im Inneren.“

András Pálffy, Architekt des Siegerprojekts, sieht es als wunderbare wie auch komplexe Herausforderung, die Struktur der Salzburger Festspiele gegenüber den Anforderungen eines Spielbetriebes der Gegenwart mit kurzen Wegen zu ertüchtigen: „Diese Anforderung wird zum einen durch eine Sanierung und einen Umbau des Bestands eingelöst, zum anderen durch einen neuen Werkstättentrakt und eine räumliche Erweiterung in den Mönchsberg, die Orchesterprobenräume wie auch Logistikbereiche aufnimmt.“

Die Werkstätten, die Künstlergarderoben, zum Teil auch der Zuschauerbereich im Großen Festspielhaus entsprechen nach mehr als sechs Jahrzehnten nicht mehr den Anforderungen von Mitarbeitern, Künstlern aber auch Publikum an ein Festival mit Weltbedeutung. Der Schwerpunkt der Sanierung liegt in der Verbesserung der Heiztechnik, der Klimaanlage, des barrierefreien Zugangs im Gebäude und vielem mehr. Sie alle werden auf modernsten Stand der Zeit gebracht, Vorgaben des Brandschutzes, der Barrierefreiheit, aber auch des Klimaschutzes finden dabei Berücksichtigung.

Die Gesamtnutzfläche steigt durch Umbau und Erweiterung um rund 11.000 Quadratmeter um rund ein Viertel. Zusätzliche Flächen entstehen direkt hinter den Festspielhäusern im Mönchsberg, die Logistik kann künftig ohne Altstadt-Transportfahrten über die Bergrückseite beim Neutor erfolgen. Nicht nur der Neubau wird höchsten Ansprüchen an Ressourcenschonung und Klimaschutz gerecht, auch die Bestandsgebäude werden mit denkmalpflegerischer Sorgfalt thermisch auf neuesten Stand gebracht und der Energiebedarf maximal gesenkt.

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