Via Telepräsenzroboter kann der Zugang zur Klassengemeinschaft ermöglicht werden
Die Entbehrungen der Corona-Pandemie wirken bei vielen von uns noch immer nach. Gerade für Schülerinnen und Schüler waren die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, insbesondere die wochenlangen Ausfälle des Regelschulbetriebs, massive Einschnitte in deren Lebensalltag und ihr soziales Umfeld. Trotz aller Bemühungen, den Schülerinnen und Schülern den Schulstoff via Online-Unterricht zu vermitteln, blieb naturgemäß das tägliche Zusammenleben innerhalb der Schul- und Klassengemeinschaft, das Finden von Freunden und gemeinsamen Interessen auf der Strecke. Bereits vor Corona litt eine bestimmte Gruppe von Schülerinnen und Schülern an solch einem einschneidenden Wegfall des sozialen Umfelds, das sich im Alltag eines jungen Menschen im Klassenzimmer finden lässt: jene, die an einer Langzeiterkrankung oder Immunschwäche leiden oder aufgrund sonstiger besonderer Gründe gesundheitlich nicht in der Lage sind, die Schule zu besuchen. Obwohl für sie die Möglichkeit besteht, im Heimstudium den formellen Lernstoff zu erlernen, ist dies bestenfalls eine Notlösung und keinesfalls mit dem täglichen Schulbesuch und dem Kontakt mit seiner Klassengemeinschaft vergleichbar.
Für diese jungen Menschen besteht die Möglichkeit, ihre Situation zumindest behelfsweise zu verbessern, mittels des Einsatzes von Avataren, also Telepräsenzrobotern, ausgestattet mit Mikrofon und Kamera und mit welchem die Kinder von zu Hause vom Krankenbett aus live auf ihrer Sitzbank im Klassenzimmer Platz nehmen. Damit wird ihnen die Möglichkeit geboten, zumindest auf diesem Wege den Kontakt zu ihren Klassenkameraden zu pflegen und so wenigstens eingeschränkt am Unterricht teilzunehmen. Aktuell sind im Bundesland Salzburg zwei derartige Geräte im Einsatz. Da diese aber fast durchgehend im Einsatz sind und entsprechender Bedarf gegeben ist, wurde heute unser entsprechender Antrag einstimmig angenommen, dass das Land zusätzliche Geräte für den Pflichtschulbetrieb ankaufen soll und unsere Landesrätin Daniela Gutschi hat bereits zugesagt, dass das rasch und unbürokratisch gemacht wird.